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Stoppbad
Sowohl bei der Film- als auch bei der Positiv-Entwicklung wird zwischen
Entwicklungs- und Fixierbad ein Stoppbad eingeschoben. Dieses hat folgende
Aufgaben:
- Die Entwicklung zu stoppen (daher der Name). Dies wird i.d.R. erreicht,
indem das saure Stoppbad das alkalische Entwicklerbad neutralisiert und
damit unwirksam macht.
- Dafür zu sorgen, dass so wenig wie möglich Entwickler in den Fixierer
gelangt, denn dadurch würde der Fixierer geschwächt.
Stoppbad bei der Filmentwicklung
Bei der Entwicklung von Filmen ist kein saures Stoppbad erforderlich. Dieses
wäre im Gegenteil sogar schädlich, denn durch den schnellen Wechsel von alkalisch
zu sauer kann sich die Schicht so stark erwärmen, dass es zu
Pinholes, also kleinen Löchern in der Schicht kommt. Diese würde man auf dem
Print als kleine schwarze Punkte sehen.
Stattdessen reicht bei der Filmentwicklung eine Zwischenwässerung völlig
aus. Analog zur modernen Schlusswässerung
mache ich folgende Zwischenwässerung:
- Entwickler ausgießen. Nachdem der große Schwall aus der Dose draußen
ist, halte ich diese noch ca. 10 Sekunden nach unten, bis alles abgelaufen
ist
- Wasser in die Dose füllen. Hierfür nehme ich das Wasser, mit dem ich
vorher den Entwickler angesetzt habe, das also auch dieselbe Temperatur wie
der Entwickler hat. Also kein kaltes Wasser aus dem Wasserhahn für die
Zwischenwässerung verwenden!
- Dose 5 x kippen, wieder ausleeren
- Das ganze 3 mal.
- Dann fixieren
Stoppbad bei der Positiventwicklung
Ein recht simples Stoppbad für Positive sieht so aus:
- Beim Drogeriemarkt Zitronensäurepulver kaufen
- Pro Liter Stoppbad zwei Esslöffel voll Zitronensäurepulver einrühren
- Nach Gebrauch ab ins Klo damit. Ein derart billiges Stoppbad
wiederzuverwenden lohnt sich nicht. Und auf diese Weise wird gleich noch das
Klo entkalkt ;-)
Zitronensäure riecht nicht so unangenehm wie Essigsäure.
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