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Stefan Heymann

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Mein Lieblings-Fotopapier

Es wird von Forte in Ungarn hergestellt und heißt "Polywarmton" (es ist ein Gradationswandelpapier, ich verwende die RC-Version). Man kann es bekommen bei Brenner oder als "Adox Polywarmton" (i.d.R. auch günstiger) bei FotoImpex oder beim Lumière-Shop.

Was soll ich sagen? -- das Papier ist einfach geil, in den Schwärzen könnte man Baden gehen :-)

Polywarmton ist eine Chlorbromsilber-Emulsion, die sehr gut auf verschiedene Entwickler reagiert, vor allem auf Warmton-Entwickler.

Es ist nicht so lichtempfindlich wie MG4 und hat von daher längere Belichtungszeiten (was praktisch ist, wenn man abwedeln oder nachbelichten möchte/muss). Außerdem kann es für Lithprints verwendet werden (nicht so mein Ding), da es keine eingelagerten Entwicklersubstanzen hat.

Selbst in Eukobrom kommt es noch einen Tick wärmer als MG4, ganz abgesehen von den Schwärzen, gegen die sieht MG4 einfach nur grau aus.

Polywarmton mag keine langen Nasszeiten, dann liegt es nach dem Trocknen nicht so plan.

Das glänzende RC-Papier zeigt (vor allem im Vergleich zu MG4) praktisch kein Blooming, wenn man es bei Raumtemperatur einfach an der Luft trocknet. (Blooming in diesem Zusammenhang bedeutet, dass dunkle Motivpartien deutlich matter erscheinen als helle, was man vor allem sieht, wenn man das Bild schräg gegen das Licht hält. Aber auch so kann es störend sein, vor allem bei Bildern mit einem hohem Anteil dunkler Bereiche.)

Polywarmton (in Foren gerne als PWT abgekürzt) ist deutlich weicher als andere Papiere wie z. B. Multigrade IV. Man muss also mit der Filterung mehr ins Magenta gehen, um vergleichbare Härten zu erreichen. Eine brettharte Gradation wie Gradation 5 bei MG4 ist eher nicht zu erreichen.

Die Entwicklungszeit sollte mindestens zwei Minuten betragen. Es sollte außerdem intensiv fixiert werden. Polywarmton kann nur bei roter Duka-Beleuchtung verarbeitet werden.