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Stefan Heymann
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Seit Ende 2002 besteht das Hasselblad-System aus zwei grundsätzlichen Serien, die im Wesentlichen inkompatibel zueinander sind:
Durch den schwachen US-Dollar und den steilen Aufstieg von Digitalkameras hat Hasselblad in 2004 erhebliche Absatzprobleme mit dem V-System bekommen. Dies führte zu einer Restrukturierung des Unternehmens und der vollen Konzentration auf das H-System.
Praktisch alle Hasselblad-Mittelformatkameras sind als "Würfel" aufgebaut. Das Gehäuse hat (vor allem bei den 6x6 cm-Kameras der V-Serie) wirklich annähernd die Form eines Würfels. An seiner Vorderseite wird das Objektiv angesetzt, rechts befindet sich die Transportkurbel bzw. der Handgriff, hinten das Magazin und oben der Sucher.
Das Gehäuse ist so gestaltet, dass sich die wichtigen Elemente (Objektiv, Mattscheibe, Sucher, Film-Magazin) ganz einfach austauschen lassen. Auf der linken Seite befindet sich eine Schiene, an der Zubehörteile wie Wasserwaage, Blitzschuh, usw. angebracht werden können. Unten befinden sich zwei Stativgewinde und ein Standfuß.
Alle Hasselblad-Kameras unterstützen als maximales Format das Format 6x6 cm (12 Aufnahmen pro Rollfilm 120). Über entsprechende Magazine können auch 6x4,5-Formate belichtet werden (dann 16 Aufnahmen pro Rollfilm 120).
Es gibt zwei große Gruppen von Hasselblad-Kameras: solche mit Zentralverschluss (5er-Modelle, H-Serie) und solche mit Schlitzverschluss (2er-Modelle). Der Zentralverschluss sitzt immer im Objektiv, der Schlitzverschluss befindet sich direkt vor der Filmebene im Gehäuse.
Bei der V-Serie können alle Objektive mit Zentralverschluss an praktisch allen Schlitzverschluss-Kameras verwendet werden (es gibt Ausnahmen). Hierbei kann gewählt werden, ob für die Belichtung der Schlitz- oder der Zentralverschluss verwendet werden soll. Beide haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Zentralverschluss
+ Blitzsynchronisation bei allen Zeiten möglich, bis zur 1/500 s (V-Serie)
bzw. 1/800 s (H-Serie)
+ Erschütterungsarm und leise
– Muss in jedes Objektiv eingebaut werden. Daher Objektive teurer, nicht so lichtstark und die Verschlusszeiten der einzelnen Objektive können
leicht voneinander abweichen.
Schlitzverschluss
+ Konstante Belichtungszeiten unabhängig vom Objektiv
+ Elektronisch ansteuerbar, daher genauer
+ Kürzere Belichtungszeiten möglich (bis zu 1/2000 s)
- Laut, starke Gehäuse-Erschütterungen
- Die großflächigen Verschlussvorhänge sind sehr empfindlich
- Blitzsynchronisation nicht mit allen Zeiten
Die Objektive der H-Serie können nicht an V-Serien-Kameras angesetzt und vice versa. Hasselblad hat einen Adapter angekündigt, mit dem V-Objektive an die H-Kameras angesetzt werden können.
Außerhalb der Würfelkameras gibt es noch die "SWC" eine Superweitwinkelkamera mit Zeiss 38 mm Biogon-Objektiv. Da das Objektiv zu weit in den Spiegelkasten ragen würde, ist dies keine Spiegelreflexkamera. Es können allerdings die Film-Magazine aus dem Hasselblad-System angesetzt werden.
Eine Kamera mit weiter gehenden Verstellmöglichkeiten ist die Balgenkamera Flexbody. Hier können die normalen Hasselblad-Objektive und -Magazine angeschlossen werden. Eine weitere Kamera mit Schwenk- und Shiftverstellung sowie speziellen Objektiven von Rodenstock war der ArcBody, der allerdings nur ein paar Jahre erhältlich war.
503CW: Vollmechanisch, TTL-OTF-Blitzsteuerung, Möglichkeit zum Anschluss eines Winders
503CWD: Sondermodell zum 100. Geburtstag von Victor Hasselblad, mit
Digitalrückteil
555ELD: Motorischer Filmtransport
H2: Vollautomatik, Elektronik, Autofokus, motorischer Filmtransport
H2D: mit Digitalrückteil
905SWC: Superweitwinkel-Sucherkamera
Praktisch alle Objektive für die V-Serie-Kameras stammen von Carl Zeiss. Es gibt wenige Ausnahmen (Schneider Kreuznach, Rodenstock, "Hasselblad" [wahrscheinlich Fuji]).
Dabei gibt es zwei grundlegende Linien: Die "C"-Objektive (C, CF, C-Planar, CFi, CFE, CB) enthalten einen Zentralverschluss (von Compur bei der C-Serie, von Prontor bei CF, C-Planar, CFi, CFE und CB). Die "F"-Objektive enthalten keinen Verschluss und sind daher nur für Kameras mit Schlitzverschluss (Focal Plane Shutter) verwendbar. Sie sind i.d.R. etwas höher geöffnet als ihre Kollegen von der C-Fraktion.
Die Markierung T* auf den Objektiven steht für die Zeiss Mehrschichtvergütung. Es gibt noch ältere Objektive ohne T*, diese sind lediglich einfach vergütet.
Die Objektive der H-Serie stammen von Fuji (sind allerdings mit "Hasselblad" beschriftet).
Die aktuellen Kameras sind aus folgenden Modellen hervorgegangen:
Ausgelaufene Modellreihen:
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